Volkswagen zieht endlich einen Schlussstrich unter den jahrelangen Dieselgate-Prozess und verlangt nun Schadensersatz von ehemaligen Dieselgate-Verantwortlichen, darunter Ex-CEO Martin Winterkorn und Ex-Audi-Chef Rupert Stadler, mit dem das Unternehmen einen Teil des durch den jahrelangen Abgasbetrugsskandal entstandenen finanziellen Schadens wiedergutmachen will.
Hintergrund zur Entstehung von Dieselgate
Volkswagen hat gerade eine der gründlichsten Untersuchungen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte abgeschlossen, ein neuer Meilenstein, auf den das Unternehmen stolz ist. Sie beauftragte eine Anwaltskanzlei mit der Untersuchung von Millionen von Datenpunkten, der Durchführung von Tausenden von Interviews und der Zusammenstellung von Hunderten von Akten und Archiven.
Im September 2015 trat Herr Winterkorn zurück, um die Leitung von Volkswagen fortzuführen, nachdem ein Skandal um eine Software bekannt wurde, die dazu führte, dass die Autos des Unternehmens die Umweltbehörden betrogen. Herr Winterkorn geriet jedoch bald unter Verdacht, wofür er in Deutschland angeklagt und ordnungsgemäß verhaftet wurde, weil er wusste, was mit der Software und den Stammkunden geschah, aber auch, weil er sich nicht meldete, als das Umweltbundesamt die Affäre aufdeckte, die es seit über einem Jahr untersuchte.
Andere Mitglieder, die von Volkswagen Dieselgate betroffen sind
In den USA ist Winterkorn ebenfalls mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert, aber alles deutet darauf hin, dass er weiterhin in Deutschland vor Gericht stehen wird und keine Möglichkeit der Auslieferung besteht. Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler wurde ebenfalls von dem Unternehmen angeklagt und musste sich in der Tat einer Anklage stellen, wegen der er 2018 von den deutschen Behörden verhaftet wurde, gerade als Audi sein neues Elektrofahrzeug ankündigen wollte, so dass sich dessen Markteinführung verzögern könnte.
Dies sind nicht die einzigen Köpfe, die Volkswagen abtrennen will, denn vor kurzem wurde berichtet, dass nach weiteren ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens gesucht wird: zwei in der Audi-Sparte (Stefan Knirsch und Ulrich Hackenberg), einer bei Porsche (Wolfgang Hatz) und ein weiterer bei Volkswagen, gegen den bereits ein Verfahren vor dem deutschen Justizministerium läuft (Heinz-Jakob Neusser).